Laschamp-Ereignis
Das Laschamp-Ereignis (auch die Laschamp-Exkursion) war eine kurzzeitige Umkehrung des Erdmagnetfeldes, die vor etwa 41.000 (±2000) Jahren stattfand und ungefähr 440 Jahre andauerte. Die Phasen der Umkehrung und der Rückkehr zur heutigen Polung dauerten jeweils etwa 250 Jahre, und das umgekehrte Feld erreichte nur 25 Prozent der Stärke des normalen Feldes. In dieser Zeit erreichte mehr kosmische Strahlung die Erde, die sonst vom stärkeren Erdmagnetfeld stärker abgelenkt wird. Die 1967 entdeckte geomagnetische Exkursion ist die erste gefundene im seit 780.000 Jahren andauernden Brunhes-Chron. Sie fand also während des Weichsel-Hochglazials statt und ist weltweit nachweisbar. Sie stellt deshalb einen wichtigen zeitlichen Fixpunkt (Marker) für die Erforschung der Klimageschichte des Jungpleistozäns dar.