Gepäckträger (Beruf)
Gepäckträger (engl. Porter) ist ein Beruf.
Der Gepäckträger befördert gegen Entgelt Koffer, Taschen und sonstiges Reisegepäck auf kurzen Strecken. Gepäckträger sind häufig in großen Bahnhöfen und Flughäfen anzutreffen.
Der Beruf entwickelte sich aus den Dienstleuten zur Blütezeit des internationalen Eisenbahnverkehrs. Zu den damaligen Aufgaben zählten jedoch noch Botengänge und andere Dienstleistungen. Andere (veraltete) Bezeichnungen für solche Dienstleute sind „Kuli“ und „Boy“. Da diesen Begriffen heutzutage jedoch eine eher abwertende und demütigende Bedeutung zukommt, werden sie nicht mehr verwendet.
In Hotels der gehobenen Kategorie wird das Gepäck der Gäste bei der Ankunft vom Portier in Empfang genommen und von dem Bagagisten auf das Zimmer gebracht.
Das Gepäck von Expeditions- oder Abenteuerreisenden (etwa Bergsteigern, Wüsten- oder Urwaldtouristen, Forschern etc.) wird in abgelegenen oder unwegsamen Gegenden auch heute noch oft von einheimischen Trägern (die häufig noch „Kulis“ genannt werden) von Camp zu Camp transportiert. Bei Expeditionen im Himalaya werden meist Angehörige der Volksgruppe der Sherpa als Hochträger und mittlerweile auch als Bergführer eingesetzt. Davon zu unterscheiden sind die Lastenträger, die die Ausrüstung im (Hoch-)Gebirge bis zu den Basislagern transportieren. Der Sirdar ist der Führer von Hochgebirgsträgern und Portern.
Die Versorgung von Alpenvereinshütten erfolgte früher, wo andere Transportmöglichkeiten (Fahrstraße, Materialseilbahn, Hubschrauber) nicht vorhanden oder zu teuer waren, durch Hüttenträger. Umgangssprachlich kommt die Bezeichnung Alpensherpas vor. Inzwischen ist die Versorgung mittels Hubschrauber zumeist billiger, sodass Hüttenträger in Europa in größerer Zahl nur noch in der Tatra vorkommen. Dort messen sie sich seit 1985 jährlich in einer Sherparalley, einem Lastentragwettbewerb.