Laurisilva
Der Laurisilva (auch latein Laurissilva, deutsch Lorbeerwald) ist ein auf den spanischen Kanarischen Inseln La Gomera, La Palma, Gran Canaria, El Hierro und Teneriffa und auf den portugiesischen Inseln Madeira und Azoren verbreiteter immergrüner und immerfeuchter Waldtyp der Höhenstufe der Gebirge zwischen 500 und 1.400 Metern Höhe und liegt damit in der subtropischen Nebelwaldstufe.
Der Laurisilva ist eine regionale Ausprägung der weltweit verbreiteten Pflanzenformation des Lorbeerwalds. Das heißt, Wälder ähnlicher Form existieren unter ähnlichen klimatischen Bedingungen auch andernorts, sie sind aber im Detail anders floristisch zusammengesetzt, insbesondere auch aus anderen Baumarten.
Vor Ankunft des Menschen auf den Inseln soll der Laurisilva – nach bioklimatischen und standörtlichen Rekonstruktionen – auf den Azoren etwa 200.000 Hektar, etwa 105.000 ha auf den Kanaren und 60.000 ha auf Madeira; also rund 365.000 ha in ganz Makaronesien groß gewesen sein. Zurzeit existieren davon noch etwa 40.000 Hektar, mit Schwerpunkt auf Madeira und Gomera. Das sind etwa 12,5 Prozent des ursprünglichen Areals. Die Laurisilva wird forstlich genutzt, nur kleine Bestände in abgelegenen Lagen sind noch Urwälder.