Lausitzer Grubenbahn
Als Lausitzer Grubenbahn werden die Grubenbahnen der LEAG bezeichnet. Sie dienen dem Transport der in den Lausitzer Tagebauen geförderten Braunkohle zu den entsprechenden Kraftwerken, wie dem Kraftwerk Boxberg.
Die Grubenbahnstrecken im Lausitzer Revier waren seit 1933 mit der in vielen Braunkohlerevieren üblichen Spurweite von 900 mm in Betrieb, der erste Abschnitt war die Kohlebahn zwischen den Kohlegruben Werminghoff sowie Clara III und der Brikettfabrik Zeißholz, die dann im Lauf der Jahre bis nach Laubusch verlängert wurde. Mit dem Ausbau des Braunkohlebergbaues in den 1960er-Jahren wurden neu aufgeschlossene Tagebaue in der Lausitz mit leistungsfähigeren Regelspurstrecken erschlossen. Auch Verbindungsstrecken zu den Kraftwerken, Brikettfabriken und Übergabebahnhöfen zum öffentlichen Eisenbahnnetz wurden regelspurig angelegt oder darauf umgespurt. Der Schmalspurbetrieb im Lausitzer Revier endete 1999.
Ab 1995 wurde ein 15,5 Kilometer langer Schmalspurabschnitt zwischen Knappenrode und dem Haltepunkt Auerhahn am Rande des Dubringer Moors touristisch genutzt. Der dauerhafte Betrieb durch den Förderverein Lausitzer Grubenbahn e. V. war nicht möglich. 2001 wurde die Bahnstrecke endgültig stillgelegt und teilweise zurückgebaut. Eine geplante Anbindung von Wittichenau oder gar Hoyerswerda wurde nicht verwirklicht. Die Wagen und Lokomotiven wurden zur Kohlebahn nach Haselbach gebracht, wo noch heute einige der Wagen fahren. Ein kleiner Teil der Bahn konnte auf dem Gelände der Energiefabrik Knappenrode verbleiben, wo ein 700 Metern langer Rundkurs mit Draisinenverkehr errichtet wurde.