Legionär (Sport)

Bei einem Legionär handelt es sich um einen Sportler, der seiner professionellen sportlichen Tätigkeit außerhalb seines Heimatlandes nachgeht. Die Bezeichnung wird dabei fast ausschließlich für Spieler von Mannschaftssportarten verwendet, die in ausländischen Ligen aktiv sind.

Legionäre sind oft fester Bestandteil der Nationalmannschaft ihres Herkunftslandes. Dies galt jedoch nicht immer, die ersten im Ausland spielenden Profis blieben noch aus der Nationalmannschaft ausgeschlossen, da ihnen zum Beispiel vorgeworfen wurde, „geldgierig und unpatriotisch“ zu sein. Manche Profis werden in ihrem Gastland eingebürgert, um für die dortige Nationalmannschaft spielen zu können (Beispiel: Katarische Männer-Handballnationalmannschaft).

Je höher der Stellenwert einer Sportart in einem Land ist und je stärker diese im internationalen Vergleich besetzt ist, desto größer ist auch das Ansehen und das Einkommen der Sportler. Daher ist es für ausländische Spieler interessant, in einer Mannschaft in diesen Ländern unterzukommen. Ein Beispiel sind hier die typischen US-amerikanischen Sportarten American Football, Baseball und Basketball. Auch für die Verhältnisse ihres Heimatlandes weniger begabte Spieler können als Legionär im Ausland in Erscheinung treten, wenn das spielerische Niveau ihres Heimatlandes über dem der meisten Länder liegt. Somit reichen sie als Spieler zwar mit ihrer Begabung nicht an die Besten ihres Landes heran, heben sich aber vom Durchschnitt des Ziellandes dennoch ab.

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