Lehre der Neuapostolischen Kirche

Die Neuapostolische Kirche (NAK) ist eine christliche, trinitarische und prämillenaristische Religionsgemeinschaft, die sich als Wiederherstellung urchristlicher Verhältnisse zur Zeit der biblisch überlieferten Apostel betrachtet. Folglich nimmt die NAK in Anspruch, von neuen Aposteln geführt zu werden. Sie leitet ihre Lehre von der Bibel ab, wobei ihre Auslegung in etlichen Punkten jener anderer christlicher Lehren entspricht. Kennzeichnende Unterschiede bestehen im Sakramentsverständnis der Heiligen Versiegelung, in der Bindung von Sakrament und Sündenvergebung an das „heilsnotwendige“ Apostelamt, in der damit verknüpften endzeitlichen Erwartung sowie im Entschlafenenwesen. Von anderen apostolischen Gemeinschaften grenzt sich die NAK insbesondere durch das Stammapostelamt ab, das die oberste Autorität im wiederbesetzten Apostelamt darstelle. Die NAK unterscheidet zwischen der Kirche Jesu Christi, der Gemeinschaft aller gläubigen Christen, und sich selbst als Erlösungswerk des Herrn.

Die Apostel der NAK erschließen nach eigener Vorstellung „göttliche Offenbarungen“ auf Grundlage der Bibel, wobei der Stammapostel als höchste Autorität über die neuapostolische Lehre für deren „Reinhaltung und Weiterentwicklung“ zuständig ist. Grundlagenwerk für die neuapostolische Lehre ist der 2012 erschienene Katechismus der Neuapostolischen Kirche. Zuvor galt zumindest formell noch das 1992 veröffentlichte Lehrbuch Fragen und Antworten über den neuapostolischen Glauben.

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