Leopold Langstein
Leopold Langstein (* 13. April 1876 in Wien, Österreich-Ungarn; † 7. Juni 1933 in Berlin) war Direktor des Kaiserin-Auguste-Victoria-Hauses (KAVH), Reichsanstalt zur Bekämpfung der Kinder- und Säuglingssterblichkeit im Deutschen Reiche, und der erste Vorsitzende des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes.
Der Kinderarzt jüdischer Abstammung war ein hervorragender Organisator auf dem Gebiet der Gesundheits- und Wohlfahrtspflege. Er hatte wesentlichen Anteil an der Schaffung des Berufsbildes der Säuglingsschwester und der Gesundheitspflegerin (Gesundheitsfürsorgerin). Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte er zu den Gründern des Verbandes der nichtstaatlichen und nichtkommunalen gemeinnützigen Kranken- und Pflegeanstalten Groß-Berlins und der Provinz Brandenburg und des Reichsverbandes der privaten gemeinnützigen Kranken- und Pflegeanstalten. Führend war Langstein bei der Gründung des Fünften Wohlfahrtsverbandes und der Deutschen Liga der freien Wohlfahrtspflege als Spitzenverband der Wohlfahrtsorganisationen beteiligt. Er war Mitglied des Reichs- und preußischen Landesgesundheitsrates und des Präsidiums des Deutschen Zentralkomitees zur Bekämpfung der Tuberkulose.