Leuchtröhre
Leuchtröhren oder Kaltkathoden-Fluoreszenzlampen (engl. cold cathode fluorescent lamp, kurz CCFL) sind Gasentladungsröhren, zwischen deren Elektroden durch Anlegen einer hohen Spannung eine Glimmentladung zündet, deren ausgedehnte positive Säule abhängig vom Füllgas farbig leuchtet. Die Kathode ist ungeheizt und emittiert daher kaum thermische Elektronen , – die Emission geschieht durch Sekundärelektronenemission von im Kathodenfall beschleunigten positiven Ionen, die auf die Kathode prallen.
Weiß emittierende Leuchtröhren werden zur Beleuchtung eingesetzt, wenn es auf eine hohe Lebensdauer ankommt, etwa für die Hintergrundbeleuchtung der ersten (LC-)Flachbildmonitore oder früher für Gestaltungselemente und Leuchtfelder im Innenstadtgebiet.
Die roten Neonröhren waren die ersten praktisch einsetzbaren Leuchtröhren, entwickelt um 1909 vom Franzosen Georges Claude. Sie enthalten tatsächlich Neon als Füllgas und gaben den Leuchtröhren ihren Trivialnamen.
Andere Farben sind durch andere Gase, aber auch durch eine Leuchtstoff-Innenbeschichtung wie bei Leuchtstofflampen erreichbar. In diesem Fall besteht die Gasmischung aus Argon und Quecksilber und emittiert vorrangig Ultraviolett, welches durch den Leuchtstoff in die gewünschte Lichtfarbe gewandelt wird. (Obwohl also Leuchtröhren als Kaltkathodenlampen auch Leuchtstoff enthalten können, wird der Begriff Leuchtstoff-Röhre gewöhnlich nur für Heißkathodenlampen verwendet.)
Breite Anwendung finden Leuchtröhren auch heute für Leuchtreklame, werden auch hier aber zunehmend durch Leuchtdioden abgelöst.
Zu Leuchtröhren für Demonstrationszwecke im Physikunterricht siehe Geißlerröhre.