Leuchtturm Norderney
Der Leuchtturm Norderney (offizielle Bezeichnung: Großer Norderneyer Leuchtturm) ist ein unter Denkmalschutz stehendes, aktives, der Schifffahrt als Navigationsfestpunkt, Landmarke und Wegweiser dienendes Seezeichen vor der niedersächsischen Festlandsküste. Er wurde von 1871 bis 1874 auf einer rund 10 m hohen Düne etwa in der Mitte der ostfriesischen Insel Norderney erbaut. Der Leuchtturm ist mit seinem im oberen Teil achteckigen Querschnitt (mittlere Dicke 6,45 Meter) ein architektonisch erwähnenswertes und mit seiner Höhe von knapp 60 m ü. NN (ohne Laterne 54,6 m) gleichzeitig das höchste Bauwerk der Insel. Unterhalb der Laterne befindet sich eine umlaufende Zuschauergalerie, die man über 252 Stufen erreicht.
Leuchtturm Norderney | |||||
---|---|---|---|---|---|
Leuchtturm Norderney, 2007 | |||||
Ort: | Norderney
| ||||
Lage: | Düne in der Mitte der Ostfriesischen Insel Norderney | ||||
Geographische Lage: | 53° 42′ 33,2″ N, 7° 13′ 46,7″ O Seekarte | ||||
Fahrwasser: | Nordsee, Deutsche Bucht | ||||
| |||||
Höhe Turmbasis: | 10 m ü. NHN | ||||
Turmhöhe: | 54,6 m (179,1 ft) | ||||
Feuerhöhe: | 59,6 m (195,5 ft) | ||||
Bauart: | rotbrauner Backstein | ||||
Bauform: | Achteckiger Turmschaft auf quadratischem Grundriss, Galerie | ||||
Kennung: | Fl.W. (3) 12 s 0.2s-(2.8s)-0.2s-(2.8s)-0.2s-(5.8s) | ||||
Sektorenfeuer: | lichtschwach 67°–77° & 270°–280° | ||||
Nenntragweite weiß: | 23 sm (42,6 km) | ||||
Optik: | Fresnellinse | ||||
Betriebsart: | ab 1874 Petroleumlampe ab 1910 Petroleumglühlicht ab 1930 Elektrische Glühlampe 1000 W ab 1938 Glühlampe 2000 W ab 1976 Blitzfeuer seit März 2004 Halogen-Metalldampflampe 400 W | ||||
Funktion: | Leuchtturm visuelles Schifffahrtszeichen | ||||
Bauzeit: | 1871–1874 | ||||
Betriebszeit: | seit 1. Oktober 1874 | ||||
Listeneinträge | |||||
UKHO: | B 1054 | ||||
NGA: | 10072 | ||||
ARLHS: | FED-025 | ||||
BSH: | DE-330400 | ||||
Denkmalliste: | Nr. 452020Gr0001 Liste der Baudenkmale in Norderney | ||||
Betreiber: | Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ems-Nordsee |
Der Turm mit der internationalen Ordnungsnummer B 1054 gehört seit Januar 2020 der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung der Bundesrepublik Deutschland (WSV). Zum Leuchtturm gehört ein ebenfalls zwischen 1871 und 1874 errichtetes zweigeschossiges, siebenachsiges mit roten Ziegeln gedecktes Wärter- und Maschinenhaus, in dem sich bis in die 1950er Jahre eine Telegrafenstation befand.