Leukämie
Leukämie (von altgriechisch λευκός leukós „weiß“ sowie αἷμα haima „Blut“) ist eine maligne Erkrankung des blutbildenden oder des lymphatischen Systems und gehört im weiteren Sinne zu den Krebserkrankungen. Ein anderer früher verwendeter Ausdruck dafür ist Leukose.
Klassifikation nach ICD-10 | |
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C90.1 | Plasmazellenleukämie |
C91 | Lymphatische Leukämie |
C92 | Myeloische Leukämie |
C93 | Monozytenleukämie |
C94, C95 | Sonstige Leukämien |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Klassifikation nach ICD-O-3 | |
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9733/3 | Plasmazell-Leukämie (C42.1) |
9800/3 | Leukämie o.n.A. |
9801/3 | Akute Leukämie o.n.A. |
9820/3 | Lymphatische Leukämie o.n.A. |
9860/3 | Myeloische Leukämie o.n.A. |
ICD-O-3, zweite Revision (2019) |
Leukämien sind durch eine gesteigerte Bildung von weißen Blutzellen oder deren Vorläuferzellen charakterisiert. Diese werden auch Leukämiezellen genannt. Sie breiten sich im Knochenmark aus, verdrängen dort die Zellen der regulären Blutbildung und treten in der Regel auch stark vermehrt im peripheren Blut auf. Sie können Leber, Milz, Lymphknoten und weitere Organe infiltrieren und dadurch deren Funktion beeinträchtigen. Die Störung der Blutbildung vermindert die normalen Blutbestandteile. Es entsteht eine Anämie durch Mangel an roten Blutkörperchen, eine Thrombozytopenie durch Mangel an Blutplättchen, und eine funktionelle Leukopenie, ein Mangel an reifen funktionstüchtigen weißen Blutzellen.
Je nach Verlauf unterscheidet man akute und chronische Leukämien (vgl. Krankheitsverlauf). Akute Leukämien sind lebensbedrohliche Erkrankungen, die unbehandelt in wenigen Wochen bis Monaten zum Tod führen. Chronische Leukämien verlaufen meist über mehrere Jahre und sind im Anfangsstadium häufig symptomarm.