Litauischer Bürgerkrieg (1389–1392)

Der Litauische Bürgerkrieg 1389–1392 war der zweite litauische Bürgerkrieg zwischen Władysław II. Jagiełło, König von Polen und Großherzog von Litauen, und seinem Vetter Vytautas. Es ging um die Kontrolle des Großfürstentums Litauen, des damals größten Staates in Europa. Jagiełło war 1386 zum König von Polen gekrönt worden; er setzte seinen Bruder Skirgaila als Herrscher von Litauen ein. Skirgaila erwies sich als unpopulär in Litauen und Vytautas versuchte, ihn abzusetzen. Vytautas verbündete sich mit dem Deutschen Orden, dem gemeinsamen Feind. Vytautas und die Deutschordensritter belagerten Vilnius im Jahr 1390 erfolglos. In den folgenden zwei Jahren wurde deutlich, dass keine der beiden Seiten einen klaren Sieg erringen konnte, und Jagiełło schlug einen Kompromiss vor: Vytautas würde Großherzog werden und Jagiełło würde Oberherzog bleiben. Dieser Vorschlag wurde im Vertrag von Ostrów von 1392 angenommen, und Vytautas wandte sich gegen den Deutschen Orden. Er regierte dann 38 Jahre lang als Großherzog von Litauen, und die Vettern blieben im Frieden miteinander.

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