Lochkartentechnik
Die Lochkartentechnik bezeichnet in der Datenverarbeitung Verfahren zur Datenerfassung, -speicherung und -bereitstellung mittels Lochkarten als Datenträger. Mit ihren vielseitigen Einsatzmöglichkeiten führte sie in den Industrieländern zu einer schnellen maschinentechnischen Weiterentwicklung. Die erste Anwendung war die Steuerung des 1805 entwickelten Jacquardwebstuhls.
Mit der Lochkartentechnik wurden im Wesentlichen in dem Zeitraum von 1960 bis 1980 Daten und Programme erfasst und in die Rechenmaschinen eingegeben. Ähnlichen Zwecken dienten die Lochstreifen, aber die Lochkarte war für Menschen wesentlich besser handhabbar, sie konnte beschriftet werden, und es gab auch verschiedene Maschinen, mit denen Lochkarten ohne einen Zentralrechner verarbeitet, z. B. sortiert, werden konnten.
Durch ihre geringe Arbeitsgeschwindigkeit gegenüber dem Lochstreifen und schließlich wegen der Entwicklung der magnetischen Datenaufzeichnung verlor die Lochkartentechnik etwa ab 1960 zunehmend an Bedeutung.