Lohnpolitik

Lohnpolitik (als eine Unterart von Politik) bezeichnet einen Vorgang mit dem Ziel, zu allgemein verbindlichen Entscheidungen über die Höhe der Löhne als Arbeitsentgelt zu kommen, indem sich mehrere Interessengruppen, Gewerkschaften als Vertreter der Arbeitnehmer, Arbeitgeberverbände als Vertreter der Arbeitgeber, oder andere Einrichtungen und Personen gezielt an diesem verbindlichen Entscheidungsprozess etwa im Rahmen von Tarifverhandlungen beteiligen. Auf die Lohnpolitik nehmen auch staatliche Einrichtungen wie Regierung oder Parteien sowie die Medien und die wissenschaftlichen Beratungsinstitutionen indirekt Einfluss.

Die Lohnpolitik findet ihren Niederschlag im Tarifvertrag, z. B. im Flächentarifvertrag (Deutschland). Zu den Rahmenbedingungen der Lohnpolitik in Deutschland gehört die Tarifautonomie.

Lohnpolitik hängt auch vom Machteinfluss ab, der in Arbeitskämpfen zum Einsatz kommt, etwa als Streik der Arbeitnehmer oder Aussperrung von Arbeitnehmern durch die Arbeitgeber.

Die Forderungen der Tarifparteien in den Verhandlungen zur Lohnpolitik richten sich nach wirtschaftlichen Größen wie Arbeitsproduktivität, Rate der Inflation, Quote der Arbeitslosigkeit, Lohnquote. Diese Bezugsgrößen, als Basis für eine schnellere Lösung bei den Verhandlungen, dienen auch dazu, längere Arbeitskämpfe zu vermeiden und Verteilungskonflikte zu entschärfen.

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