Lothringisch (fränkisch)

Lothringische Mundarten – nicht zu verwechseln mit der galloromanischen Sprache Lothringisch – ist im weiteren Sinne eine Sammelbezeichnung für die in Lothringen gesprochenen rheinfränkischen und moselfränkischen Dialekte, inklusive Luxemburgisch, welche zum Westmitteldeutschen gehören. Sie werden in den nordöstlichen Teilen des französischen Départements Moselle gesprochen und heißen dort „Platt“, „Lothringer Platt“ oder „Lothringer Déitsch“. Auf Französisch verwendet man die Bezeichnungen patois (Platt, unspezifisch) und seit etwa 1980 francique (Fränkisch). Die deutsch-lothringischen Dialekte werden seit 1945 stark durch das Französische zurückgedrängt. Die seither geborenen Lothringer sprechen die Mundart zwar häufig noch als Zweitsprache, für die nach 1980 Geborenen ist Lothringisch aber meist höchstens noch „Großmuttersprache“. Lothringisch ist damit vom Aussterben bedroht.

Lothringisch

Gesprochen in

Frankreich (Département Moselle)
Sprecher 260.457 (1806) – 360.000 (1962)
Linguistische
Klassifikation

Lothringisch im engeren Sinne ist nur der rheinfränkische Teil.

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