Lotka-Volterra-Regeln
Die Lotka-Volterra-Regeln, auch Lotka-Volterra-Gesetze oder nur Volterra-Regeln genannt, umfassen drei Regeln zur quantitativen Beschreibung der Populationsdynamik in Räuber-Beute-Beziehungen.
Die den drei Regeln zugrundeliegenden mathematischen Lotka-Volterra-Gleichungen wurden 1925 und 1926 unabhängig voneinander von dem österreichisch-amerikanischen Chemiker Alfred J. Lotka und dem italienischen Mathematiker und Physiker Vito Volterra formuliert. Die drei Regeln finden sich als „Gesetze“ (loi) in Volterras 1931 veröffentlichtem Buch; Volterra formuliert die Aussagen mathematisch präzise und gibt eine strenge Herleitung aus den Gleichungen. In der biologischen Lehrbuchliteratur (siehe z. B. Müller 1991) finden sich unter der (in diesem Fall fälschlichen) Bezeichnung Lotka-Volterra-Regeln gelegentlich abweichende Aussagen, die aus den Gleichungen nicht begründbar sind.