Konflikt niedriger Intensität

Der Begriff Konflikt niedriger Intensität (Stärke) (englisch low-intensity conflict, auch abgekürzt LIC) bezeichnet eine Konfliktsituation, in der komplexe Konstellationen von sozialen, wirtschaftlichen und militärischen Faktoren dazu führen, dass Kriege von mindestens einer Kriegspartei gesteuerte Ruhephasen und Eskalationen durchlaufen, ohne dass dafür eine strategisch zwingende Notwendigkeit besteht. Bedingung dafür ist, dass zumindest diese Kriegspartei nichtstaatlicher Natur ist.

Nichtstaatliche Kriegsparteien greifen dabei meistens auf Taktiken der asymmetrischen Kriegführung zurück. Staaten mit geringer Wirtschaftsleistung oder instabilen politischen Verhältnissen, die ebenfalls in einem low intensity conflict Kriegspartei sind, lassen sich ebenfalls schnell zu solchen Mitteln verleiten. Es ist beinahe auszuschließen, dass zwischenstaatliche Kriege zu Kleinkriegen im Sinne des low intensity conflict werden.

Die militärische Dienstvorschrift United States Army Field Manual 100-20 der United States Army, die aufgrund ihrer mehrfachen Interventionen rund um den Erdball von allen Streitkräften die bisher größte Erfahrung mit niedrigschwelligen Konflikten haben, definiert Low Intensity Conflicts als

“[…] below conventional war and above the routine, peaceful competition. […]”

„[…] [noch] unterhalb der Schwelle konventioneller [zwischenstaatlicher] Kriege, [aber bereits] oberhalb des üblichen [Levels] friedlichen Wettbewerbs. […]“

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