Luftangriff auf Kana

Der Luftangriff auf Kana war ein Angriff der Israelischen Luftwaffe (IAF) am 30. Juli 2006 auf den Ort Kana im südlichen Libanon. Durch den Einsturz eines dreistöckigen Gebäudes nach dem Einschlagen von Bomben wurden dort 27 Personen getötet.

Der Luftangriff erfolgte am Ende der dritten Woche des Libanonkriegs 2006. Unmittelbar nach dem Angriff wurde von den Medien verbreitet, bei dem Angriff habe es 54 Opfer gegeben, darunter 37 Kinder. Die US-amerikanische NGO Human Rights Watch korrigierte diese Zahlen am 2. August 2006 auf 27. Sie berief sich dabei auf Angaben des Krankenhauses in Tyros. Diese korrigierten Zahlen enthielten jedoch ein Opfer, das irrtümlich diesem Angriff zugerechnet wurde.

Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) rechtfertigten den Angriff damit, dass die Hisbollah wiederholt aus der Umgebung des zerstörten Gebäudes Katjuscha-Raketen abgeschossen habe.

Human Rights Watch bezweifelte, dass Hisbollah-Milizionäre von dort aus operiert hätten. Die Organisation stützt sich hierbei auf die Aussagen von Augenzeugen sowie auf eine eigene Begutachtung des Schauplatzes am Tag nach dem Angriff und nennt explizit das Fehlen militärischer Ausrüstungsgegenstände und entsprechender Leichname.

Der Angriff war aufgrund der internationalen Reaktionen ein Wendepunkt im Kriegsverlauf.

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