Pneumothorax
Der Pneumothorax (von altgriechisch πνεῦμα pneuma, deutsch ‚Luft‘, und θώραξ thōrax, deutsch ‚Brustkorb‘), im Medizinerjargon auch Pneu genannt, ist ein meist akut auftretendes, je nach Ausprägung lebensbedrohliches Krankheitsbild, bei dem Luft in den Pleuraspalt (Pleuraraum) zwischen den beiden Pleurablättern gelangt und damit die Ausdehnung eines Lungenflügels oder beider Lungenflügel behindert, sodass diese für die Atmung nicht oder nur noch eingeschränkt zur Verfügung stehen.
Klassifikation nach ICD-10 | |
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J93.0 | Spontaner Spannungspneumothorax |
J93.1 | Sonstiger Spontanpneumothorax |
J93.2 | Iatrogener Pneumothorax |
J93.8 | Sonstiger Pneumothorax |
S27.0 | Pneumothorax, traumatisch |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Ein Pneumothorax kann nur bei Säugetieren (außer bei Rüsseltieren) entstehen, da nur sie einen Pleuraspalt besitzen.
Die Ausprägung reicht von minimalen Luftmengen im Pleuraraum, die vom Patienten kaum bemerkt werden, über einen Lungenkollaps bis hin zum Spannungspneumothorax, bei dem die Funktion beider Lungenflügel und auch die Herz-Kreislauf-Funktion drastisch eingeschränkt sein können. Bei einem Spannungspneumothorax muss von einer akuten Lebensgefahr ausgegangen werden.