Münchhausen-Syndrom
Das Münchhausen-Syndrom (auch als „artifizielle Störung“ bezeichnet, von französisch artificiel ‚künstlich‘, auch Koryphäen-Killer-Syndrom, englisch factitious disorder) ist eine psychische Störung, bei der die Betroffenen körperliche Beschwerden erfinden bzw. selbst hervorrufen und meist plausibel und dramatisch präsentieren, um damit Zuneigung von anderen Personen zu erlangen.
Klassifikation nach ICD-10 | |
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F68 | Andere Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen |
F68.1 | Artifizielle Störung (absichtliches Erzeugen oder Vortäuschen von körperlichen oder psychischen Symptomen oder Behinderungen) Münchhausen-Syndrom Hospital-hopper-Syndrom (Krankenhausspringer) |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Die Bezeichnung prägte 1951 der Londoner Psychiater Sir Richard Asher (1912–1969) nach dem Baron Münchhausen, dem „Lügenbaron“. In englischen Veröffentlichungen wird meist die Schreibweise „Munchausen“ verwendet.
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