Münchshöfener Kultur
Die Münchshöfener Kultur ist eine jungneolithische Kultur mit dem Kerngebiet im Donauraum Bayerns, die etwa um 4500 v. Chr. begann und um 3900/3800 v. Chr. endete. Sie ist ein Ausläufer der Lengyelkultur, deren Kerngebiet im östlichen Mitteleuropa liegt. Die Kultur wird in eine „frühe“, eine „klassische“ und ab 4250 v. Chr. in eine „späte“ Phase gegliedert. Wegen der zunächst nur regional bekannten Funde wurde die Spätphase zeitweilig als „Facies Wallerfing“ bezeichnet.
Namengebend für die Kultur waren die ersten Funde in den Jahren 1874–76 in einer Lehmgrube bei Münchshöfen (Gemeinde Oberschneiding) im Landkreis Straubing-Bogen. Betrachtet man die Münchshöfener Kultur im Vergleich zu den Vorgängerkulturen, der Stichbandkeramik und der Oberlauterbacher Gruppe, so sind gravierende Unterschiede in der Siedlungstätigkeit zu erkennen.