Münsterländer Platt
Das Münsterländer Platt (münsterländisch: Mönsterlänner Platt), münsterländisches Platt (münsterländisch: mönsterlännsk Platt, Mönsterländsk Platt) oder Münsterländisch ist eine westfälische Mundart. Linguistisch gehört es zu den niedersächsischen oder westniederdeutschen Dialekten und damit zur nieder- oder plattdeutschen Sprache (münsterländisch: Plattdütsk, Plattdüütsk).
Nicht jede sprachwissenschaftliche Einteilung zählt das Münsterländer Platt zu den westfälischen Dialekten.
Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts wurde Platt im Münsterland meistens als erste Sprache (Muttersprache) erlernt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich das Hochdeutsche (Standarddeutsch) mehr und mehr auch in den einheimischen Familien durch. Als Sprache des täglichen Lebens wird es heute i. d. R. nur noch von der Generation der vor 1945 Geborenen auf dem Lande verwendet. Eine Weitergabe an die jüngeren Generationen erfolgt praktisch nicht mehr, sodass das Westfälische in seinem Fortbestand bedroht ist.
Aus der Verschmelzung des Münsterländer Platts mit Jiddisch bzw. Rotwelsch ist daneben, unabhängig vom Plattdeutschen, in Münster die Sondersprache Masematte entstanden.