Magdalenenheim

Magdalenenheim, Magdalenenhaus, Magdalenium, Rettungshaus oder Heim für gefallene Mädchen bezeichnet unscharf nicht unbedingt konfessionell geführte Korrektions- oder Besserungsanstalten für Frauen. Zu unterscheiden sind dabei

  • seit dem Mittelalter bestehende Klöster und kirchliche Einrichtungen, die sich unter Berufung auf Maria Magdalena, die bekehrte Sünderin aus dem Neuen Testament (Lk 8,2 ), der Rehabilitation reuiger „Dirnen“ widmeten (Magdalenenklöster, Magdalenenstifte),
  • seit der Mitte des 18. Jahrhunderts im angelsächsischen Ländern entstehende philanthropische Einrichtungen (Magdalen asylums, Magdalen hospitals),
  • ab etwa 1800 vor allem in Irland entstehende kirchliche Einrichtungen, oft als Magdalen Laundries („Magdalenen-Wäschereien“) bezeichnet, da die Insassinnen dort oft in Wäschereibetrieben arbeiten mussten und
  • bis Ende des 20. Jahrhunderts in Deutschland häufig als „Heim für gefallene Mädchen“ bezeichnete geschlossene Einrichtungen der Gefährdetenfürsorge mit meist kirchlichem Träger.
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