Roux-en-Y-Magenbypass
Der Roux-en-Y-Magenbypass (RYGB), kurz Magenbypass (englisch Gastric Bypass), ist das Ergebnis eines operativen Eingriffs der Adipositaschirurgie, bei dem die Nahrungspassage durch den Magen-Darm-Trakt durch zwei künstlich geschaffene Verbindungen (Anastomosen) so umgeleitet wird, dass große Teile des Magens und Teile des Dünndarms umgangen werden. Die Verkleinerung des Magens begrenzt die aufnehmbare Nahrungsmenge, gleichzeitig führt die Verkürzung der Darmpassage zu einer gewollten Malabsorption. Bei stark adipösen Personen erzielt der Eingriff in der Regel eine längerfristig stabile Gewichtsreduktion. In vielen Fällen kommt es auch zur Remission eines als Begleiterkrankung der Adipositas auftretenden Diabetes mellitus.
Der Roux-en-Y-Magenbypass und der Schlauchmagen sind aktuell die beiden häufigsten Verfahren der Adipositaschirurgie. Im Jahr 2014 wurde in Deutschland in 4083 Fällen ein Magenbypass bei Adipositaspatienten gelegt.
Der Eingriff ist benannt nach dem Schweizer Chirurgen César Roux (1857–1934), der als erster eine Y-förmige Anastomose anlegte, wie sie beim Roux-en-Y-Magenbypass im Bereich des Leerdarms geschaffen wird.