Mahsi

Mahsi (usb. Mahsi; kirg.Маасы; tadschi. Маҳсӣ; turkm. Mahsy; pers. مسحی), ist, teils seit der Antike, ein Lederschuh oder Stiefel der sesshaften Transoxanien-Völker (Tadschiken, Usbeken, Kirgisen) und Chorasan (Perser, Turkmenen).

In der Regel wird der Mahsi aus kräftigem Schaf- oder Ziegenleder hergestellt, er hat keine steife Sohle. Es gibt weniger häufige Varianten, die aus dichtem Kuh- oder anderem Rindleder hergestellt werden. Es bestehen meist lange, bis zum Knie, seltener auch kurze, knapp über die Knöcheln reichende Mahsi. Da der Mahsi eine weiche, kaum wahrnehmbare Sohle hat, wird traditionell ein Kavush (spezieller Lacklederschuh) über dem Mahsi getragen. In Turkmenistan wurden Winter-Makhsi aus weichem Marokkoleder hergestellt. Im Laufe der Zeit geriet Marokko in Vergessenheit, die Stiefel bestehen heute aus dünnem Veloursleder. Beim Winter-Mahsi ist das Innere mit Schafwolle ausgefüttert. Traditionell hat der Schuh eine schwarze oder dunkelgrüne Farbe. In einigen Bezirken der Provinz Xorazm in Usbekistan sind neben den traditionellen Farben auch rote Mahsi für Frauen üblich, die anlässlich einer Hochzeit und anderer Feierlichkeiten getragen werden. Weibliche Mahsi können darüber hinaus kaum auffällige, hellere (dunkelgrüne oder braune) Muster haben, die mit der dunklen Hauptfarbe des Mahsi verschmelzen.

Der Mahsi besteht in der Regel aus drei Teilen: Kunj (Innere), Betlik (Außenteil) und Tagcharm (weiche Sohle). Es gibt sowohl Männer- (мардо́на) als auch Frauen- (заифо́на) und sogar Kinder- (бачкана́) Mahsi, die im Allgemeinen den gleichen Stil haben und sich nur in der Größe unterscheiden.

Auf in der Siedlung Afrosiab (Samarkand) gefundenen Fresken aus dem 5. bis 7. Jahrhundert sind Botschafter im Makhsi dargestellt.

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