Manchester-Triage-System

Das Manchester-Triage-System (MTS) ist ein standardisiertes Verfahren zur systematischen Ersteinschätzung der Behandlungsdringlichkeit in der Notaufnahme. Speziell geschulte Pflegekräfte teilen dabei neu eintreffende Patientinnen und Patienten nach ihren Symptomen in eine von fünf Dringlichkeitsgruppen ein. Ziel ist die schnelle Festlegung von sicheren und nachvollziehbaren Behandlungsprioritäten.

Im Gegensatz zur Triage in Kriegs- oder Katastrophenfällen wird dabei davon ausgegangen, dass alle eintreffenden Patienten innerhalb eines bestimmten Zeitfensters tatsächlich behandelt werden können; eine Gruppe „Sterbender“, die nicht behandelt wird, ist demnach nicht vorgesehen. Im angloamerikanischen Sprachraum wird der Begriff „Triage“ für beide Ansätze genutzt, während im Deutschen „Triage“ eher für präklinische und Katastrophenfälle und „Ersteinschätzung“ für die routinemäßige klinische Priorisierung verwendet wird.

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