Manseng Noir
Manseng Noir ist eine alte Rotweinsorte, die in der Weinbauregion Sud-Ouest im Südwesten von Frankreich angebaut wird. Sie ist Bestandteil des Appellations-Weins Béarn, ansonsten wird sie allerdings nur selten verwendet.
Die Rotweine sind tieffarbig und gerbstoffreich (Tannine). Durch einen hohen Gehalt von Säure erfordern die Weine eine lange Flaschenreife, bevor sich Gerbstoffe und Säure in einem ausgewogenen Verhältnis präsentieren. Die Sorte ist daher kaum noch zu vermarkten und die bestockte Rebfläche sank von 790 Hektar im Jahr 1958 auf ca. 4 Hektar im Jahr 1999.
Früher wurde die Rebsorte in der Region um Irouléguy im Gemischten Satz mit der Rebsorte Courbu Noir angebaut und unter dem nicht differenzierten Begriff Noirs du Pays (herriko beltza) vermarktet.
Eine im Jahr 2007 veröffentlichte Studie belegt, dass die Rebsorten Baroque, Manseng Noir und Tannat genetisch sehr eng miteinander verwandt sind. Es besteht zudem eine auffallende Ähnlichkeit zur Sorte Malbec und die Sorte Claverie steht genetisch ebenfalls in enger Verwandtschaft zu dieser Gruppe. Auch die Sorte Raffiat de Moncade weist verwandtschaftliche Merkmale auf.
Siehe auch den Artikel Weinbau in Frankreich sowie die Liste von Rebsorten.