Marcellus von Paris

Marcellus von Paris (franz. Marcel de Paris oder auch Saint Marcel; * in Paris; † 1. November 436 (?) in Paris) wird als neunter Bischof von Paris angesehen und ist neben Dionysius († um 250), Genoveva († 502) und Aurea († 666) einer der vier Schutzheiligen der Stadt.

Sein offizieller Gedenktag ist der 1. November. Da dieser mit Allerheiligen zusammenfällt, wird Marcellus in Frankreich am 3. November geehrt.

Er lebte und wirkte in der Zeit, als die Verwaltung des seit 52 v. Chr. unter römischer Vorherrschaft stehenden Galliens durch den Einfall germanischer Stämme geschwächt war, die römisch-gallischen Truppen gegen kaiserliche Befehle meuterten und den Caesar Julian durch eine Schilderhebung nach keltischer Tradition zum Kaiser ausriefen (360). Diese Ereignisse waren unter anderen die Vorzeichen für die Eroberung Roms durch die Westgoten (410) und den bevorstehenden Untergang des weströmischen Reiches (476). Es waren die Jahre, in denen sich das Christentum im gallo-römischen Lutetia durchsetzte und die Stadt nach ihren Ureinwohnern, dem keltischen Stamm der Parisii, den Namen Paris annahm.

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