Marseilleviridae
Die Marseilleviridae sind eine Familie von Viren, die 2012 erstmals beschrieben wurde. Das Genom dieser Viren ist eine doppelsträngige DNA. Die Wirte sind oft Amöben, aber es gibt Hinweise darauf, dass sie auch beim Menschen gefunden werden. Die Typusart wurde ursprünglich zum Mimivirus gruppiert (Familie Mimiviridae), spätere Studien zeigten jedoch, dass nur eine entfernte Verwandtschaft besteht. Mit Stand 2016 erkannte das Internationale Komitee für Taxonomie von Viren (International Committee on Taxonomy of Viruses, ICTV) vier Spezies in dieser Familie an, die auf zwei Gattungen aufgeteilt sind. Die Marseilleviridae gehören zum im März 2020 vom ICTV neu geschaffenen Phylum der Nucleocytoviricota (frühere inoffizielle Bezeichnung Nucleocytoplasmic large DNA viruses, NCLDV; andere frühere Vorschläge hatten auf „Nucleocytoplasmaviricota“ bzw. – im Rang einer Ordnung – „Megavirales“ gelautet). Aufgrund der entfernten Verwandtschaft hat das ICTV in diesem Zug die Familien der Mimiviridae (mit ihrer Ordnung Imitervirales) und der Marseilleviridae (mit ihrer Ordnung Pimascovirales) in eine gemeinsame neu geschaffene Klasse Megaviricetes gestellt (auch für diese Gruppe war früher gelegentlich der Rang einer Ordnung „Megavirales“ – in einem engeren Sinn als oben – vorgeschlagen worden).
Marseilleviridae | ||||||||||||||
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TEM-Aufnahme von Marseillevirus | ||||||||||||||
Systematik | ||||||||||||||
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Taxonomische Merkmale | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Marseilleviridae | ||||||||||||||
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