Martin Fröst
Martin Fröst (* 14. Dezember 1970) ist ein schwedischer Klarinettist und Dirigent. Als Klarinettist tritt er international auf und gilt als einer der renommiertesten Instrumentalsolisten überhaupt. Fröst ist der erste Klarinettist, der mit einer der größten Auszeichnungen der klassischen Musik, dem Léonie-Sonning-Musikpreis, geehrt wurde; zu den Preisträgern gehören auch Igor Strawinsky, Leonard Bernstein, Miles Davis, Daniel Barenboim und Gidon Kremer. Er ist auch der einzige Bläser, der jemals zum Artist in Residence des Amsterdamer Concertgebouworkest ernannt wurde (für die Saison 2022/23). Im Jahr 2019 wurde er zum Chefdirigenten des Schwedischen Kammerorchesters ernannt.
Fröst ist als Solist mit den meisten führenden Orchestern der Welt aufgetreten, darunter diese: New York Philharmonic, Concertgebouworkest, London Symphony Orchestra, Gewandhausorchester Leipzig, Los Angeles Philharmonic, Münchner Philharmoniker, das Elbphilharmonie-Orchester, NHK Symphony Orchestra, Wiener Symphoniker, Tonhalle-Orchester Zürich und Orchestre de Paris.
Zudem ist er als Entwickler von multimedialen Projekten mit Musik, Choreografie und Lichtdesign tätig, in denen er als Klarinettist, Dirigent, Texter und Conférencier auftritt. Er gilt als experimentierfreudiger musikalischer und medialer Grenzgänger.
Fröst wurde in Uppsala Schweden geboren. Als fünfjähriger Junge begann er Geige zu spielen. Mit neun Jahren fing er an Klarinette zu lernen, nachdem er Jack Brymer in einer Aufnahme des Klarinettenkonzerts von Mozart gehört hatte.
Nach Abschluss der Grundschule zog er im Alter von 15 Jahren nach Stockholm, um an der dortigen Musikhochschule Klarinette bei Sölve Kingstedt und Kjell-Inge Stevensson zu studieren. Später setzte er seine Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater Hannover bei Hans Deinzer fort, bei dem auch etwa 10 Jahre zuvor Sabine Meyer studiert hatte.