Massenuniversität

Massenuniversität ist ein Schlagwort im soziologischen und bildungspolitischen Diskurs des deutschsprachigen Raumes. Bezeichnet wird damit eine sehr große Universität (mehrere tausend Studenten) mit bestimmten zugeschriebenen Eigenschaften, insbesondere lockeren oder fehlenden Zulassungsbeschränkungen, einer sozial heterogenen Studentenschaft und Mittelmäßigkeit in Forschung und Lehre. Den Gegenbegriff zur „Massenuniversität“ bildet die „Eliteuniversität“ (siehe: Bildungschance, Spitzenuniversität).

Beide Termini werden oft polemisch verwendet, also ohne Prüfung, ob zwischen der Studierendenzahl einerseits und der sozialen Zusammensetzung der Studentenschaft bzw. der Qualität der Hochschule andererseits tatsächlich ein Zusammenhang besteht. Dass die Größe einer Hochschule über deren Qualität oder die Zusammensetzung der Studentenschaft sehr wenig besagt, zeigt etwa das Beispiel der Columbia University (New York), die 33.032 Studierende hat, obwohl sie nur 6,1 % der Bewerber nimmt; aufgrund der äußerst hohen Qualität ihrer Wissenschaftspflege nimmt diese Hochschule in den QS World University Rankings Platz 18 ein (Stand: 2020).

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