Mecklenburgische Küche
Die mecklenburgische Küche ist typisch nordostdeutsch. In der modernen Küche werden ihre ursprünglichen Eigenarten häufig um neue Facetten ergänzt, alte Gerichte werden wiederentdeckt und mit aktuellen Rezepten kombiniert.
Traditionell gilt die mecklenburgische Küche als eher bodenständig und deftig. In ihr spiegeln sich einerseits das lange durch die Landwirtschaft geprägte einfache Leben der Landstriche Mecklenburgs wider, als auch die lange Ostseeküste und der Reichtum an Binnengewässern. Hinzu kommt dank der ausgedehnten Wälder eine Fülle an Wildgerichten. Eine besonders bedeutsame Rolle spielen hier die in der Region auch Tüften genannten Kartoffeln (davon zeugt auch die Existenz eines Kartoffelmuseums im angrenzenden Vorpommern) in verschiedensten Zubereitungsarten, Grünkohl und auch die süßsaure Geschmacksrichtung, erzeugt beispielsweise durch Backobst. Mecklenburg und Vorpommern hatten zwar eine lange, voneinander unabhängige geschichtliche Entwicklung, die Ähnlichkeit der Lebensverhältnisse und der Landschaften in beiden heutigen Landesteilen hat jedoch dazu geführt, dass sich die Ernährungsgewohnheiten stark ähneln.
Karl Julius Weber berichtete im 18. Jahrhundert über die Essgewohnheiten der Mecklenburger: „Das Volk lebt meist von Kartoffeln, von dürrem Obst, von Weißkraut, Rüben und Pferdebohnen“.