Medea (1969)
Medea ist ein Film des italienischen Regisseurs Pier Paolo Pasolini mit Maria Callas in der Hauptrolle. Er entstand 1969 und ist eine freie Bearbeitung eines altgriechischen Mythos. Die Handlung beruht auf der literarischen Vorlage des Euripides aus dem Jahre 431 v. Chr.
In Medea inszeniert Pasolini unter Verwendung von Motiven des Medea-Mythos und der Argonautensage in beeindruckenden Bildern das Aufeinandertreffen zweier Kulturen. Die Unvereinbarkeit dieser Kulturen lässt die Beziehung der beiden Hauptfiguren, des pragmatisch rationalistischen Griechen Jason und der archaisch animistischen Priesterin Medea, in einer blutigen Tragödie enden.
Angelegt als Kritik an den westlichen Konsumgesellschaften mit ihrer Massenkultur, versucht sich der Film durch eine fragmentierte Erzählstruktur und seine eigenwillige Filmsprache der leichten Konsumierbarkeit zu entziehen. Von der Filmkritik, wenn auch mit Vorbehalten, überwiegend positiv aufgenommen, hatte er an den Kinokassen jedoch nur wenig Erfolg.