Medienbruch
Ein Medienbruch entsteht in der Informationsverarbeitung, wenn in der Übertragungskette eines Prozesses Daten/Informationen von einem auf ein weiteres/anderes Informationsmedium übertragen werden (müssen).
Dies kann zum Beispiel durch manuelles Erfassen (Eintippen) von vorher in Vordrucken eingetragenen Angaben geschehen. Medienbrüche verlangsamen Beschaffungs- oder Verarbeitungsprozesse für Daten, Information und Inhalte, mindern i. d. R. deren Qualität und können in der Informationskette zu Übermittlungsfehlern führen.
So wird beispielsweise ein Geschäftsprozess unterbrochen, wenn Daten in einer anderen Form weitergereicht werden müssen als sie empfangen wurden. Ein gutes Beispiel dafür sind Bestellformulare von Versandhäusern, die handschriftlich vom Besteller ausgefüllt werden und dann beim Lieferanten manuell oder teilweise automatisiert in die Auftragsabwicklung überführt werden müssen. Ein weiteres Beispiel für einen Medienbruch stellt das Ausdrucken einer Mail dar, um deren Inhalte manuell in einen anderen Rechner oder ein anderes Computerprogramm einzugeben.
Im Rahmen des E-Business strebt man an, Medienbrüche durch Integration der Geschäftsfunktionen entlang der Wertschöpfungskette zu vermeiden. Dadurch sollen Transaktionskosten reduziert werden, um so das Unternehmen wettbewerbsfähiger zu machen. Medienbruchfreiheit ist auch eines der Hauptziele von E-Government, um die Effizienz der öffentlichen Verwaltung zu erhöhen.