Medienkaufmann Digital und Print
Medienkaufmann/-frau Digital und Print ist die seit August 2006 im Zuge der Reform des Berufsbildes und der Ausbildungsordnung neu eingeführte Berufsbezeichnung für Verlagskaufleute.
Medienkaufleute sind in Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen sowie Buchverlagen in allen kaufmännischen Bereichen tätig. Durch den Wandel von Verlagen zu Medienhäusern ist eine breite Produktpalette entstanden. So müssen sich Medienkaufleute mit den Print-Produkten (Bücher, Zeitungen, Zeitschriften etc.) auskennen und auch Wissen in den Bereichen der neuen Medien, etwa Hörbücher, CD, DVD, Online-Sites und Handy-Content erwerben.
Eine maßgebliche Besonderheit der Branche ist, dass sich die meisten Medienunternehmen auf zwei getrennten Märkten gleichzeitig im Wettbewerb behaupten müssen, sowohl auf dem Leser- bzw. Zuschauermarkt wie auch auf dem Werbemarkt. Die Erfolge auf beiden Märkten sind voneinander abhängig. Dadurch werden vielfältige Unternehmensstrategien möglich, die komplexes kaufmännisches Denken erfordern.
In den Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen sind kaufmännische und redaktionelle Tätigkeit in der Regel klar getrennt, so dass die Medienkaufleute nur geringen Kontakt zur Redaktion haben. In Buchverlagen hingegen sind Medienkaufleute häufig in Arbeiten des Lektorats und der Autorenwerbung eingebunden.