Mediensozialisation
Unter Mediensozialisation wird der „Prozess verstanden, in dem sich das sich entwickelnde Subjekt aktiv mit seiner mediengeprägten Umwelt auseinandersetzt, diese interpretiert sowie aktiv in ihr wirkt“. Zugleich wird es aber auch „von Medien in vielen Persönlichkeitsbereichen beeinflusst […].“ Sie wird als ein sehr komplexer Prozess bezeichnet, da sich die medienprägende Umwelt ständig unter historischen und gesellschaftlich-kulturellen Bedingungen verändert. Von diesem Begriff der Mediensozialisation ist das Konzept der Mediensozialisation im Sinne von Medienerziehung klar abzugrenzen. Bei letzterem geht es um den bewussten und pädagogisch beabsichtigten Erwerb von Medienkompetenzen, also um den Erwerb der aktiven, selbstbestimmten und sozial-verantwortlichen Fähigkeit, sich mit unterschiedlichen Medien auseinandersetzen zu können.
Bei der Forschung wird die Wirkungsperspektive von Medien auf die Gesellschaft untersucht. Die Mediensozialisationsforschung beschäftigt sich mit den Fragen „Was machen Medien mit den Menschen?“ (medienzentrische Perspektive) und „Was machen Menschen mit Medien?“ (rezipientenzentrierte Perspektive).