Menschenkette von Stuttgart nach Neu-Ulm
Die Menschenkette zwischen Stuttgart und Neu-Ulm am 22. Oktober 1983 war eine Großdemonstration der süddeutschen Friedensbewegung im Rahmen einer bundesweiten Friedenswoche mit abschließenden „Volksversammlungen“. Sie war 108 km lang und wurde nach Schätzungen der Veranstalter von 300.000 bis 400.000 Menschen gebildet, nach anderen Angaben von 250.000 oder über 200.000 Menschen.
Ziel der Aktionen dieses Tages, an denen bundesweit über eine Million Menschen teilnahmen, war es, die Stationierung neuer atomarer Mittelstreckenraketen vom Typ Pershing II und neuartiger atomarer Marschflugkörper (Cruise Missiles) in Deutschland und Mitteleuropa im Zuge des sog. NATO-Doppelbeschlusses zu verhindern. Nachdem im Deutschen Bundestag am 22. November 1983 darüber debattiert wurde und sich eine Mehrheit der Abgeordneten dafür entschieden hatte, wurden die Raketen ab Dezember 1983 in Deutschland stationiert. Die Friedensbewegung hatte damit ihr Ziel nicht erreicht.