Merlin oder Das wüste Land
Merlin oder Das wüste Land ist ein Theaterstück von Tankred Dorst, das in der Zeit von 1978 bis 1980 nach Vorbildern aus der Artusepik entstand und am 24. Oktober 1981 unter der Regie von Jaroslav Chundela im Schauspielhaus Düsseldorf uraufgeführt wurde.
Tankred Dorst schreibt: „Merlin ist eine Geschichte aus unserer Welt: das Scheitern von Utopien.“ Am Ende des Monumentaldramas kehren die heidnischen Gottheiten in das zerfallende Reich des Königs Artus zurück. „Das wüste Land“ um Camelot ist „mit Kadavern“ übersät. Der nachgeborene Zuschauer sieht den Untergang dieses Reiches in Themse-Nähe bereits zu Anfang des Stücks kommen. War doch der verzagte König von drei übermächtigen Helfern auf den Thron lanciert worden. Erstens hatte Christus jene heidnischen Götter aus Südengland vertrieben. Zweitens hatte Merlin, der Sohn des Teufels, Artus mit Zauberkraft gestützt sowie dem Herrscher Utopien eingeblasen – zum Beispiel die vom Runden Tisch. Schließlich hatte drittens der Franzose Sir Lancelot angelsächsische Ritter auf dem Schlachtfeld unschädlich gemacht.