Mikrozephalie

Unter einer Mikrozephalie (auch Mikrocephalie geschrieben; von griechisch μικρός mikrós „klein“ sowie κεφαλή kephalē „Kopf“) versteht man eine Entwicklungsstörung beim Menschen, bei der der Kopf eine vergleichsweise geringe Größe aufweist; der Kopfumfang ist hierbei drei Standardabweichungen geringer als der Mittelwert für einen Menschen gleichen Alters und Geschlechts. Mikrozephalie geht für den Betroffenen mit einer geistigen Behinderung einher, deren Intensität vom Ausmaß und von den Begleitfehlentwicklungen abhängt. Die Häufigkeit beträgt 1,6 auf 1.000 Geburten.

Klassifikation nach ICD-10
Q02 Mikrozephalie
- Hydromikrozephalie
- Mikrenzephalie
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Gründe hierfür können eine Fehlentwicklung des Gehirns (Dyszephalie, Mikroenzephalie) oder ein vorzeitiger Verschluss der Schädelnähte (Kraniostenose) mit daraus folgender Dyskranie bzw. Mikrokranie sein.

Eine Unterscheidung von Mikrozephalie und Kraniostenose nahm erst Rudolf Virchow 1858 vor und schuf damit die Voraussetzung zu einer Therapie wie sie erstmals 1890 ausgeführt wurde.

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