Militärinvalidenversorgungsstand
Zur Versorgung invalider Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften gab es in der österreichisch-ungarischen Armee in Wien, Prag, Tyrnau und Lemberg Invalidenhäuser, die zur selbstständigen Branche des Militärinvalidenversorgungsstandes gehörten. Aufgenommen wurden nur vorherige Berufssoldaten vom Dienstrang eines Hauptmanns bzw. Rittmeisters abwärts, wenn sie die Altersgrenze für den Militärdienst erreicht hatten. Je nach Insassenzahl waren die Invalidenhäuser in Kompanien zu höchstens 150 Mann gegliedert. Der diensttuende Stab bestand aus einem Hauptmann oder Rittmeister als Kompaniekommandanten und zwei Subalternoffizieren sowie einem Stamm von Unteroffizieren. Alle gehörten dem Invalidenstatus an. Die (pro forma) Kommandanten der Invalidenhäuser setzten sich aus Generalen und Stabsoffizieren des Ruhestandes zusammen. Der Begriff Invalidenhäuser ist nicht wörtlich zu nehmen, da es sich in der Regel de facto um Kasernen handelte.
- → siehe auch: Invalidenhaus (Wien)