Miss Baba (Elefant)

Miss Baba († 1857) war eine indische Elefantenkuh, die Mitte des 19. Jahrhunderts von einer Wandermenagerie im Besitz einer Familie Kreutzberg durch Mitteldeutschland getrieben und zur Schau gestellt wurde. Der Elefant konnte einige Dressurstücke vorführen, erlitt aber ein spektakuläres und qualvolles Ende, das im bäuerlichen Thüringen des 19. Jahrhunderts weithin Aufsehen erregte und an das in Niederroßla alle 25 Jahre mit einer Jubiläumsfeier, dem Elefantenfest, erinnert wird.

Das Tier war die Attraktion der Menagerie und wurde aufgrund seines Gewichts in einem rundum geschlossenen Wagen ohne Boden transportiert, der um den Elefanten aufgebaut wurde und in dem er die Wegstrecke zu Fuß zurücklegte, ohne von Schaulustigen gesehen werden zu können. Andernfalls wäre es nicht möglich gewesen, mit der Besichtigung des Tieres Geld zu verdienen.

An den Orten der Schaustellung wurde er bei Bauern einquartiert, meist in Pferdeställen oder Scheunen. Die Verpflegung erhielt der Elefant durch vor Ort angekaufte, landesübliche Futtermittel.

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