Mithräum

Als Mithräum (lateinisch mithraeum, Plural Mithräen) bezeichnet man die Tempel des Mithras-Kultes.

Mithräen waren meist unterirdisch angelegt oder in Fels gehauen. Für die nur ein bis zwei Dutzend Mitglieder zählenden Mithrasgemeinden genügte ein verhältnismäßig kleiner Kultraum. Das größte bekannte Mithräum bot Platz für 80 Gläubige. Im Gegensatz zum Christentum, wo in größeren Gemeinden entsprechend größere Gotteshäuser gebaut wurden, wurde im Mithraismus ihre Zahl, nicht ihr Volumen vergrößert. Zur Blüte des Mithraskults im 3. Jahrhundert soll es alleine in Rom 800 Mithräen gegeben haben. Da die einzelnen Mithräen jedoch meist nicht lange in Benutzung waren, sagt diese hohe Zahl nichts über die Zahl der Anhänger aus. Bis heute wurden die Überreste von über 1000 Mithräen im gesamten Gebiet des Römischen Reiches archäologisch nachgewiesen.

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