Mittelniederländische Sprache
Als mittelniederländische Sprache (Abk. Mnl. oder Mnld.) bezeichnet man die Vorstufe des Neuniederländischen, wie es zwischen 1150 und 1500 gesprochen wurde. Sie entwickelte sich aus dem Altniederländischen (Altniederfränkischen), insbesondere dem Westniederfränkischen.
Mittelniederländisch | ||
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Sprecher | keine mehr | |
Linguistische Klassifikation |
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Sprachcodes | ||
ISO 639-3 |
dum |
Das Mittelniederländische gehört somit zu den niederfränkischen Varietäten, in denen die sogenannte zweite germanische bzw. hochdeutsche Lautverschiebung unterblieb. Es war zudem Teil des kontinentalwestgermanischen bzw. deutschen Dialektkontinuums.
Im ausgehenden 19. und im frühen 20. Jahrhundert wurde der dialektale Begriff „Dietsch“ (Deutsch) auch für eine zeitgenössische politische Bestrebung, der sogenannten großniederländischen Lösung, verwendet, die den politischen Zusammenschluss der Niederlande mit der Region Flandern, dem Landesteil Belgiens mit einer flämischen bzw. niederländischsprachigen Bevölkerung, forcierte.