Mittwochsgesellschaft

Die Mittwochsgesellschaft war eine „freie Gesellschaft zur wissenschaftlichen Unterhaltung“ in Berlin, die 1863 gegründet wurde und sich jeden zweiten Mittwoch für eine wissenschaftliche Diskussion im privaten Kreis traf. Alle jeweils 16 (maximal 17) Mitglieder waren hervorragende Experten in ihrem Fachgebiet und hatten besondere Positionen im öffentlichen Leben inne. Jedes Mitglied lud zweimal im Jahr die anderen Mitglieder zu einem Vortrag in seinem Hause ein. Der jeweilige Hausherr hielt den Vortrag, der anschließend diskutiert wurde. Kurz nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 wurde die Gesellschaft aufgelöst.

In der Nachkriegszeit gab es in Tübingen einen „Mittwochsclub“, der in verschiedener Hinsicht der Berliner Mittwochsgesellschaft von 1863 ähnelte. Im Jahr 1996 gründeten Marion Gräfin Dönhoff und Richard von Weizsäcker eine „neue“ Mittwochsgesellschaft, die ausdrücklich an die Tradition der vormaligen Mittwochsgesellschaft anknüpfte.

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