Modell der fördernden Prozesspflege

Das Modell der fördernden Prozesspflege oder System der fördernden Prozeßpflege ist ein von der deutschen Pflegewissenschaftlerin Monika Krohwinkel entwickeltes Pflegemodell. Es basiert auf der 1993 vorgestellten und weiterentwickelten Pflegetheorie nach Krohwinkel. Das Modell orientierte sich zunächst an den Aktivitäten und existenzielle Erfahrungen des Lebens (AEDL), seit 1999 wurde die Beziehung als zusätzlicher Faktor von Krohwinkel vorgestellt, die entsprechende Abkürzung lautet ABEDL. Das im deutschsprachigen Raum verbreitete Pflegemodell wird in der professionellen Gesundheits- und Krankenpflege sowie in der Altenpflege eingesetzt, dabei werden verschiedene Bezeichnungen für das Pflegemodell verwendet, darunter „Pflege nach Krohwinkel“, „AEDL-Strukturmodell“ oder „Pflege nach AEDLs“. Das Modell wird zu den ganzheitlichen Bedürfnismodellen mit mittlerer Reichweite gezählt und ist das bislang einzige Modell, das aus der deutschen Pflegewissenschaft heraus entstanden ist.

Ausgangspunkt des Modells sind die Bedürfnisse des Pflegebedürftigen. Krohwinkel geht davon aus, dass eine eingeschränkte Bedürfnisbefriedigung in einem der ABEDLs zur Notwendigkeit der Pflege führt und das Handeln der Pflegekraft erfordert. Das Pflegemodell selbst basiert auf fünf Komponenten, die in sich jeweils einen Bereich der Pflege abdecken, beispielsweise den Pflegeprozess oder die Rahmenbedingungen der Pflege.

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