Mohammed Pascha Rewanduz
Mohammed Pascha Rewanduz, auch Mîrê korâ (deutsch Der blinde Fürst) genannt (* 1783 in Rewanduz; † 1838 am Schwarzen Meer), war ein kurdischer Fürst aus Soran. Im Jahr 1830 erhob er sich dem Beispiel des Muhammad Ali Paschas aus Ägypten folgend gegen seinen osmanischen Oberherrn.
1814 folgte er mit 31 Jahren seinem Vater Mustafa Pascha als Fürst von Soran nach. Mohammed Pascha wird als ein grausamer Mensch dargestellt, der wohl auch keine Scheu davor hatte, Familienmitglieder zu töten, um an der Macht zu bleiben. Daher gab es auch den Verdacht, dass er seinen Vater blenden ließ, um selber Fürst zu werden. Doch dies wurde von einem englischen Arzt, der seinen Vater behandelt hatte, verneint.
Nach seiner Machtübernahme ließ er potentielle Konkurrenten beseitigen. So beschuldigte er seinen Schatzmeister Abdullah Aga der Verschwörung und ließ ihn hinrichten. Dann fing Mohammed Pascha an gegen seine Onkel Krieg zu führen. Er belagerte am 14. Dezember 1814 die Burg Schteyn, wo sich sein Onkel Teymur Aga befand. Nach vier Wochen Belagerung wurde sein Onkel und Cousin am 10. Januar 1815 erhängt. Kurz darauf besiegte und erhängte er seinen anderen Onkel Yahya Bey.