Montbard (Adelsgeschlecht)

Das Haus Montbard war eine Familie des Feudaladels im hochmittelalterlichen Herzogtum Burgund in Frankreich. Seine namensgebende Stammburg liegt bei der heutigen Gemeinde Montbard (lateinisch: Mons Barrus) im Département Côte-d’Or. Die Familie existierte vom 11. bis zum 13. Jahrhundert.

Bedeutung erlangte die Familie im 12. Jahrhundert durch zwei ihrer Angehörigen. André de Montbard war einer der Gründungsmitglieder des Templerordens und dessen fünfter Großmeister. Über ihn stand die Familie Montbard damit am Anfang der breiten Vernetzung dieses Ordens im politisch-sozialen Gefüge des französischen Burgund. Sein Neffe Bernhard von Clairvaux war der erste bedeutende Vertreter der Zisterzienserbruderschaft und Gründer des Klosters von Clairvaux. Er war maßgeblich für die Verbreitung seines Ordens weit über die Grenzen von Burgund hinaus verantwortlich. Er wie auch seine Mutter Aleth de Montbard und seine Geschwister wurden noch im 12. Jahrhundert heiliggesprochen.

Der erste bekannte Herr auf Montbard war Bernard I., der erstmals im Jahr 1065 urkundlich bezeugt ist. André I. war verheiratet mit Helvis von Montréal, der Erbin der Burg Époisses. Ihr gemeinsamer Sohn Bernard III. trat schließlich die Burg Montbard an Herzog Hugo III. von Burgund ab, wodurch in der Familie nur noch jene von Époisses verblieb. Wann dies geschah ist unklar, aber am 24. Juli 1189 wird Montbard erstmals im Besitz der herzoglichen Familie genannt. André III., genannt „d’Épiosses“, nahm 1219 am Kreuzzug von Damiette teil und geriet dabei zeitweilig in die Gefangenschaft der Sarazenen. Er war der letzte männliche Abkömmling seiner Familie. Über seine Erbtochter Helvis und deren Ehemann Dreux VI. de Mello gelangte Époisses in den Besitz des Adelsgeschlechts Mello.

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