Montenegrinische Küste
Die montenegrinische Küste (montenegrinisch Crnogorsko primorje / Црногорско приморје, albanisch Bregdeti malazez) ist die Adriaküste Montenegros. Sie gehört zu den am stärksten ausgeprägten verkarsteten Steilküsten am Mittelmeer und zeichnet sich durch eine der größten und tiefsten Meeresbuchten des Mittelmeerraums, die Bucht von Kotor aus, die manchmal geologisch unzutreffend als mediterraner Fjord bezeichnet wird und als bedeutendster Naturhafen der Adriaküste lange Zeit als wichtiger Flottenstützpunkt diente.
Die montenegrinische Küste ist eine der regenreichsten Regionen des Mittelmeeres. Beim Gebirgsort Crkvice wird mit einer jährlichen Niederschlagsmenge von über 4500 mm sogar der höchste Wert in Europa gemessen. Durch die abschirmende Wirkung der sich über der schmalen Küstenzone erhebenden steilen Hochgebirge des Orjens sowie des als Nationalgebirge geltenden Lovčen-Massivs findet sich in dem klimatisch begünstigen Raum auch ein spezifisch humider Untertyp der subtropischen Vegetation.
In dem stark erdbebengefährdeten Raum ereignete sich zuletzt 1979 ein Großbeben mit der ML = 7,3 auf der Richterskala, dabei wurde die historische Altstadt von Kotor zu großen Teilen zerstört.