Moorwald
Ein Moorwald ist ein Wald auf Standorten mit wassergesättigtem Boden, mit Auflage von Torfschichten. Moorwälder stocken auf mehr oder weniger sauren, meist nährstoffarmen, Standorten an der Nässegrenze des Waldes. Ähnlich und oft benachbart zu Moorwäldern sind die Bruchwälder, die genauso stark vernässt, aber nährstoffreicher und insbesondere reicher an Stickstoff sind: Das C/N-Verhältnis im Moorwald liegt bei 21 bis 26, im Bruchwald dagegen bei 12 bis 16, womit es für das Wachstum der meisten Pflanzenarten günstiger als im Moorwald ist. In Mitteleuropa werden Moorwälder meist von Waldkiefer oder Moorbirke, in den Alpen und im Alpenvorland auch von Spirke oder Fichte, beherrscht, während in Bruchwäldern meist die Schwarzerle dominiert. Gelegentlich werden allerdings die Birken- und Kiefern-Moorwälder auch als Birken- bzw. Kiefernbruch bezeichnet.
Moorwälder stehen oft in Kontakt zu den baumfeindlichen offenen Hochmooren. Sie wachsen etwa auf teilentwässerten Mooren. Daneben dominieren sie auch in natürlichen, ungestörten Mooren in Gebieten mit kontinentalem Klima oder an den trockeneren Randgehängen lebender, aufgewölbter Moorkörper.
Moorwälder sind als LRT 91D0* ein prioritär geschützter Lebensraumtyp nach der FFH-Richtlinie der Europäischen Union.