Mordnacht von Zürich

Die Mordnacht von Zürich – auch als «Zürcher Mordnacht» oder «Mord von Zürich» bekannt – war im Grunde kein Einzelereignis, sondern eine Fehde in den Jahren 1336 bis 1350 respektive 1355, die im Zusammenhang mit der Brun'schen Zunftverfassung und den Schweizer Habsburgerkriegen betrachtet werden muss.

Beteiligt waren auf der einen Seite im Jahr 1336 aus der Stadt Zürich verbannte Ratsmitglieder (Notabel respektive Constaffel), die Exil gewährende habsburgische Stadt Rapperswil und Verbündete, auf der anderen Seite die Stadt Zürich und verbündete Adelsgeschlechter.

Der Konflikt hatte langjährige Scharmützel zur Folge, die in der Nacht vom 23. auf den 24. Februar 1350 zur Mordnacht von Zürich, zur Inhaftierung von Graf Johann II. von Habsburg-Laufenburg und zur Zerstörung von Rapperswil sowie zur Besetzung Rapperswiler Besitzungen durch Zürcher Truppen führten.

Aus den Wirren um die Brun'sche Zunftverfassung ging das Haus Habsburg als Sieger hervor. Seine Vormachtstellung in der Nordschweiz wurde gefestigt, und die Kontrolle über die Rapperswiler Besitzungen verblieb bis 1458 bei Habsburg. Bürgermeister Rudolf Brun gelang es durch geschicktes Taktieren, die Niederlage Zürichs zumindest in einen persönlichen Sieg umzuwandeln. 1356 schloss Zürich mit Habsburg einen Bund, der die Brun'sche Zunftverfassung («1. Geschworener Brief») von 1336 garantierte.

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