Moschav

Als Moschav oder Moschaw (hebräisch מוֹשָׁב mōšav, deutsch Sitz, Siedlung, englisch Moshav, abgeleitet von der Wurzel ישב, „sitzen, wohnen“) wird eine genossenschaftlich organisierte ländliche Siedlungsform in Israel bezeichnet, deren Güter sich teils in Kollektiv-, teils in Privateigentum befinden. Der Plural lautet Moschavim oder Moschawim (hebräisch מושבים). Der Moschav ist nicht zu verwechseln mit der Moschava (Plural Moschavot), einer Siedlungsform, in der in aller Regel kein Kollektiveigentum existiert.

Der Moschav ist die jüngste und häufigste Form israelisch-jüdischer Dörfer. Heute bestehen 382 Moschavim, in denen knapp 142.000 Menschen leben und arbeiten, das sind 4,6 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Anders als bei den Kibbuzim war Privatbesitz im Moschav von Anfang an Teil der Wirtschafts- und Lebensgemeinschaft. Allerdings wird in letzter Zeit auch in Kibbuzim Privateigentum selbstverständlicher (siehe Kibbuz im 21. Jahrhundert), so dass sich diese der Lebensform des Moschav annähern.

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